Im Modellbau ist es sehr oft wichtig die Stärke der fließenden Ströme zu kennen, um beispielsweise Regler und Propeller genau anzupassen. In vielen Fällen steht zwar ein billiges Multimeter zu Verfügung, zum direkten Messen hoher Ströme jenseits von 20 A sind diese Geräte allerdings nicht geeignet. Wie mit einem selbst gebastelten Zusatzgerät für ein paar Euro die Strommessung bis 100 A trotzdem funktioniert, zeigt dieser Artikel.
Benötigte Teile:
Der Präzisionswiderstand, auch Shunt genannt, besitzt vier Anschlüsse. Über die beiden äußeren Kontakte wird der Widerstand in die Plusleitung des zu messenden Stromkreises eingeschliffen. Die beiden inneren Kontakte führen zum Multimeter. Hier wird der Spannungsabfall am Widerstand in Millivolt gemessen. Um Messfehler zu vermeiden sind einwandfreie Lötstellen und ausreichend dimensionierte Kabel Voraussetzung. Aufgrund des gewählten Widerstandswerts von 1 Milliohm entspricht lt. Ohmschen Gesetz ein Spannungsabfall von 1 Millivolt einem Strom von 1 Ampere. Werden beispielsweise am Multimeter 60 mV angezeigt, fließt ein Strom von 60 A. Der Widerstand ist für kurzfristige Belastungen bis 100 A ausgelegt.
Unterschiedliche Steckersysteme können über Adapter verbunden werden. Obwohl zusätzliche Steckverbindungen nicht optimal sind, hat die Praxis gezeigt, dass sie sich auf die Messgenauigkeit nicht relevant auswirken. Auf möglichst geringe Übergangswiderstände ist zu achten.